FOSBOS Pfarrkirchen erhält Auszeichnung „Schule ohne Rassismus“

Die FOSBOS in Pfarrkirchen bekennt sich zu Toleranz und Zivilcourage und setzt sich gegen Fremdenfeindlichkeit ein. Dieses Engagement wurde nun durch die Aufnahme in das Programm „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, kurz SOR-SMC, dokumentiert. Initiiert wurde die Aktion von der Schülermitverantwortung, Verbindungslehrer Markus Berndl und Schulleiter Wolfgang Schneider.

Zur feierlichen Übergabe der SOR-SMC-Urkunde an die FOSBOS waren neben der Schulfamilie auch der Kooperationspartner InGear, vertreten durch Vorstandsmitglied Christina Laumer, sowie Martin Birkner von der Regionalkoordination SOR-SMC in Niederbayern geladen. Außerdem nahmen stellvertretend für alle Schülerinnen und Schüler Verbindungslehrer Markus Berndl sowie die Schülersprecher der FOS und BOS teil.

Bild von links nach rechts:
OStR Stefan Weber (Stellvertretender Schulleiter), OStR Markus Berndl (Verbindungslehrer), Christina Laumer (INGEAR), Martin Birkner (Regionalkoordination SOR-SMC), Nina Schenk (Schülersprecherin), Arthur Jäger (SMV), Matthias Sauer (SMV), Matthias Aimer (SMV), OStD Wolfgang Schneider (Schulleiter)

Martin Birkner zeigte sich sehr erfreut, der FOSBOS die Urkunde und das SOR-SMC-Schild, das in Zukunft den Eingang der Schule zieren wird, überreichen zu dürfen. Er verband seine Glückwünsche mit dem Versprechen, die Schule auf ihrem weiteren Weg zu begleiten. Außerdem nahm er die Ereignisse um den Tod George Floyds in den USA zum Anlass, an die Verantwortung aller Menschen zu appellieren, ihr „tagtägliches Verhalten zu überprüfen“ und auf die Relevanz der Schulen bei der Auseinandersetzung mit dem Thema Rassismus hinzuweisen.

Schülersprecherin Nina Schenk wies in ihrem Statement auf die Bedeutung der Zusammenarbeit mit der Organisation SOR-SMC für die Schule hin: „Wir sind stolz auf die Arbeit der letzten Wochen und hoffen wir können einiges bewirken und dazu beitragen, Vorurteile oder rassistische Äußerungen zu stoppen.“

Für Verbindungslehrer Markus Berndl war bereits die Bewerbung um die Auszeichnung SOR-SMC ein Bewusstwerdungsprozess. So sei er zunächst durchaus skeptisch gewesen, ob das Problem des Rassismus an der FOSBOS Pfarrkirchen überhaupt existiert. Durch Gespräche im Kollegium und mit Schülerinnen und Schülern sei ihm aber schnell klar geworden, dass Schule auch „Kompetenzen in Bezug auf Diskriminierung vermitteln“ muss. „Es geht um das Hinschauen und nicht das viel einfachere Wegschauen – es geht also um Courage“, so Markus Berndl.

Im Anschluss kam Christina Laumer, Vorstandsmitglied von InGear, zu Wort und stellte kurz die Arbeit des Vereins InGear vor. Auch InGear sei es ein großes Anliegen, „für eine tolerante und weltoffene Haltung“ zu sensibilisieren. „Wir freuen uns deswegen besonders, dass uns die Schülerinnen und Schüler der FOSBOS als Paten ausgewählt haben und sind gespannt auf die weitere Zusammenarbeit!“

Als letzter Redner ging Schulleiter Wolfgang Schneider in seiner Rede auf die Verpflichtungen ein, die das SOR-SMC-Programm für die Schule mit sich bringt: „Aufgabe der FOSBOS Pfarrkirchen ist es, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden. Weiterhin wird die Schule jeder Form von Gewalt, diskriminierenden Äußerungen oder Handlungen in einer offenen Auseinandersetzung entgegentreten.“ SOR ergänze und erweitere somit die Aktionen der Schule WIR gegen Gewalt, stellte Wolfgang Schneider abschließend fest.