Das Seminar Kernfusion besucht das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP):

Die Energie der Sonne nutzen, indem man das Sonnenfeuer auf der Erde brennen lässt. Am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching bei München ist dies das Ziel der Forschung. Der Forschungsreaktor ASDEX UPGRADE soll Plasmen bei sehr hohen Temperaturen und die Grundlagen für die Energieerzeugung mit Kernfusion untersuchen. Erfreulicherweise konnte das Seminar Kernfusion der FOSBOS Pfarrkirchen diesen am 16.7.18 besichtigen und wichtige Anregungen für die Inhalte seiner Seminararbeiten erhalten.

Nach der langen Zugfahrt nach München konnten wir zuerst im Besuchszentrum die vielen Ausstellungsstücke bewundern und wurden mit einem Vortrag zum Thema Kernfusion auf die Campusführung eingestimmt. Da der Forschungsreaktor zum Glück gerade nicht in Betrieb war, konnten wir die Halle mit dem ASDEX UPGRADE direkt betreten und dort hinter vielen Rohren und Kabeln den Tokamak erkennen. Dieser Reaktor wird ganz aus der Nähe aus einem großen und aufgrund der vielen Computer vollklimatisierten Kontrollzentrum gesteuert.  Bei einem „Schuss“ wird mit viel Energieaufwand ein kurzlebiges und sehr heißes Plasma am IPP erzeugt.  Das Wasserstoffgas muss auf etwa 100 Mio. Grad Celsius erhitzt werden. Der dafür benötigte Strom kommt aus den Schwungradgeneratoren, zu denen uns die Besichtigungstour direkt danach geführt hat. Ohne diese würden im Großraum München jedes Mal die Lichter für wenige Sekunden ausgehen, wenn ein Experiment am IPP durchgeführt wird.

Sehr gewinnbringend war danach das Abschlussgespräch mit mehreren Mitarbeitern des IPP. Die Themen für die Seminararbeit wurden gefestigt und konnten auf eine wissenschaftliche Grundlage gestellt werden.
Für die Führung und die wissenschaftliche Unterstützung schon einmal ein herzliches Dankeschön an das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching.

(StR Robert Wagner)