Neuburg an der Donau. Nach einer zweistündigen Fahrt durch Schnee und Eis erreichten wir mit einer Stunde Verspätung endlich unser Ziel, die nach dem Jagdflieger aus dem ersten Weltkrieg benannte Wilhelm-Frankl-Kaserne. Stati-oniert ist hier das Taktische Luftwaffengeschwader 74, welches unter die Kate-gorie „Jagdgeschwader“ fällt. Einen freundlichen Empfang bekamen wir durch den Stabsfeldwebel Alban Friedlmeier, der auch alles in die Wege geleitet hatte, und den Karriereberater Herrn Widlo. Nach einem kleinen Spaziergang auf dem Gelände wurde uns die Geschichte der Luftverteidigung anhand einer Präsentation demonstriert und gleich im Anschluss kehrten wir in die Kantine ein, wo uns ein kostenfreies Mittagsmenü erwartete. Die Auswahl dort war zwar recht bescheiden, geschmeckt hat aber alles gut! (Wir konnten uns übrigens zwischen Fischfilet, Lasagne, Tortellini und Gulasch entscheiden.) Mit besänftigten Mägen ging es dann gleich weiter zur so genannten „Werkstatt“, in der die Eurofighter kontrolliert, repariert und ausgestattet werden. Während eines ausführlichen Vortrags über Fakten, Funktionen und Bauteile des „Eurofighter 2000“ durften wir zusehen, wie ein Schleudersitz in eine andere Maschine eingebaut wurde. So ein Mehrzweckkampfflugzeug kostet je nach Ausstattung zwischen 100.000.000€ und 140.000.000€. Den Bau dieses Flugzeuges übernehmen die Länder Deutschland, England, Spanien und Italien, indem sie jeweils andere Teile produzieren und am Ende zu einem Ganzen zusammensetzen. Als eine Maschine mit einer Sonderlackierung in die Halle einrollte, erfuh-ren wir, dass dieser sogenannte „Atlantic Tiger“ vom TaktLwG 74 für das NTM 2017 in Landivisiau, einem Luftwaffenstützpunkt in der Bretagne, designt wurde. Die Hauptattraktion unserer Exkursion jedoch war einzigartig. Mit dem Bus fuhren wir zum Besucherhügel an der Startbahn, auf der innerhalb von Sekunden zwei „Eurofighter Typhoon“ mit einer enormen Lautstärke und einer Startgeschwindigkeit von 234 km/h in die Luft gingen und in den Wolken verschwanden. Zu Abschluss durften wir uns sowohl in den Fahrzeugen als auch in dem Büro der Flughafen-Feuerwehr umsehen. Sämtliche Knöpfe und Bild-schirme wurden uns in dem drei Meter breiten mittleren KlKfz Z6 erklärt.

Bereits am späten Nachmittag begaben wir uns von dem lehrreichen und inte-ressanten Ausflug wieder auf die Heimreise.

 

 

 

Malia Hermes, F12S2